Cola Lemon
An jeder zweiten Straßenecke kann man sie sehen: Spielhallen mit Namen wie Zokki's Spieltreff, Fair Play oder Gran Casino. Trotz ihrer Omnipräsenz im Kölner Stadtbild nimmt man sie allerdings meistens gar nicht wahr, denn mit einfachen, aber wirkungsvollen Dekorationsmitteln sorgen sie für absolute Uneinsichtigkeit.
Regisseur Frederik Werth und sein Team unternehmen eine Expedition in den dunklen Kontinent der Spielotheken, in dem Spiel und Spaß locken, meistens jedoch auch der persönliche Ruin nicht fern ist. Mit allen performativen und szenischen Mitteln wird Cola Lemon 30 Cent den merkwürdigen Reiz an Gewinn und Verlust erlebbar machen, welcher der Spielsucht zugrunde liegt. Schließlich stellt sich gerade aus dem Theater heraus, in dem doch das Spiel eine so zentrale Rolle einnimmt, besonders eindringlich die Frage, inwiefern wir selbst anfällig für die "unsichtbare Sucht" sind, aus der die nebulöse Welt jener Automaten, die Sorglosigkeit und Kontrollverlust gleichermaßen verheißen, so erbarmungslos Profit schlägt.
Nach Erlebnissen von Robert G., Lara A., Marie K.
Regie: Frederik Werth
Dramaturgie: Anna Mareen Henke und René Michaelsen
Ausstattung: Maria Strauch
Regieassistenz: Kathrin Gölz
Projektleitung: Jakob Heimbach
Mit: Thomas Kaschel, Lisa Sophie Kusz und Bernd Schlenkrich
18:00Uhr
Aachener Straße 24-26
50674 Köln