Der ewige Spießer
Ödön von Horvath
Der „ewige Spießer“ als Nährboden für faschistisches Gedankengut: hochaktuell, gefährlich und - komisch. Komisch? Noch zumindest.
Alfons Kobler ist ein Schlitzohr - er bescheißt bei dem Verkauf eines minderwertigen Cabriolets und ist jetzt unterwegs nach Barcelona zur Weltausstellung. Sein Ziel: eine reiche Touristin zu erobern.
In seinem Roman zeigt Horváth Menschen, denen nicht nur die Arbeit abhanden gekommen ist, sondern auch Gefühl und Moral. Faschistisches Gedankengut findet Im „Typ des neuen Spießers“ Ende der 1920er Jahre idealen Nährboden. 100 Jahre danach gelingt es radikalen politischen Kräften wieder erschreckend gut, die Angst der Menschen vor Veränderung für ihre Zwecke einzuspannen. Die Inszenierung wird zeigen, wie bedrohlich und aktuell der Horváthsche „Spießer“ heute wieder ist. Und so wie bei Horváth ist all das schrecklich komisch. Noch zumindest.
Regie: Sebastian Kreyer
Mit: Daniel Breitfelder, Marc Fischer, NN