Die Katze auf dem heißen Blechdach
Tennessee Williams
„Die Katze auf dem heißen Blechdach“, eines der wichtigsten Stücke des US-amerikanischen Dramas, erzählt nicht nur vom Zerfall einer Familie, es zeigt uns den Zusammenbruch einer ganzen Werte- und Gesellschaftsordnung: Big Daddy, ein Selfmademan, der sich seine Existenz aus dem Nichts geschaffen hat, verkörpert wie kein anderer das Fortschrittsversprechen des American Dream. Seine Nachfolge ist heute, zu Zeiten der Globalisierung, ungeklärter denn je.
Männlichkeits- und Weiblichkeitskonzeptionen spielen ebenfalls eine große Rolle. Im Zentrum des Stücks steht das kinderlose Ehepaar Brick und Maggie; Brick, der Sohn von Big Daddy und ein verkrachter Footballspieler, denkt gar nicht daran, Nachfolger des Vaters zu werden – seit dem Tod seines besten Freundes Skipper (der wahrscheinlich auch seine große Liebe war) ertränkt er seinen Weltschmerz im Alkohol. Margaret, Bricks Frau, die „Katze“, hat einen unerfüllten Kinderwunsch und größte Sympathien für Big Daddy. Wie er stammt sie aus einfachen Verhältnissen – und weiß, was nötig ist, um es bis ganz nach oben zu schaffen…
Tennessee Williams’ "Die Katze auf dem heiißen Blechdach" (1955) gehört zu den Meisterwerken des US-amerikanischen Well-Made-Plays. Die Verfilmung mit Elizabeth Taylor und Paul Newman in den Hauptrollen als Maggie und Brick ist ein Klassiker. Es inszeniert Bastian Kraft, der am Schauspiel Köln zuletzt "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" inszenierte.
Regie: Bastian Kraft
19:30Uhr
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Schanzenstr. 6-20
51063 Köln